Was ist WordPress?
Bei WordPress handelt es sich um die am weitesten verbreitete Open Source Lösung zum Erstellen und Verwalten von Webseiten und Blogs.
WordPress ermöglicht durch die einfache Handhabung einen schnellen Einstieg, ist leicht zu installieren und zudem kostenlos. WordPress-Nutzer können komplette Webseiten in wenigen Minuten erstellen und verfügen zugleich über ein vollständiges Content Management System (CMS). Die Nutzung von WordPress empfiehlt sich vor allem für dynamische Webseiten, also deren Inhalte regelmäßig aktualisiert werden und für Nutzer, die Wert auf eine einfache Administration der Webseite legen.
Historischer Exkurs zu WordPress
Die Anfänge von WordPress gehen ins Jahr 2001 zurück: Damals entwickelte Michel Vadrighi ein Blogsystem (genauer b2/cafelog), das in PHP geschrieben wurde. Darauf basierend konzipierten Mike Little und Matthew Mullenweg gemeinsam eine flexible und leicht bedienbare Blogsoftware und brachten WordPress auf den Weg. Mullenweg gründete im Jahr 2005 zudem das Unternehmen Automattic, durch welches die Weiterentwicklung von WordPress koordiniert wird und weitere Dienstleistungen für Blogger erarbeitet werden. Bis heute wurden alle bis dato erschienenen Versionen von WordPress nach bekannten Jazzmusikern benannt: So erhielt beispielsweise die WordPress-Version des Jahres 2004 den Namen „Miles“ von Miles Davis und die Version des Jahres 2007 „Ella“ von Ella Fitzgerald.
Die technischen Möglichkeiten von WordPress
Einerseits können mit WordPress komplette Webseiten erstellt und andererseits Blogs eingerichtet und gepflegt werden. Zudem ist es möglich, mit der WordPress-Software einzelne Beiträge zu bestimmten Kategorien zuzuordnen, das Erstellen von Leserkommentaren auszuschließen oder zu erlauben sowie Beiträge zeitversetzt zu veröffentlichen. Darüber hinaus können WordPress-Nutzer eine Vielzahl von Plugins installieren, um so die Funktionalität der Software beziehungsweise ihrer Homepage zu erweitern und zu personalisieren. Außerdem kann das Design der Webseite mit sogenannten „Themes“ mit wenigen Klicks verändert werden. Programmierkenntnisse sind dafür nicht nötig.
WordPress wird permanent weiterentwickelt. Updates können kostenlos heruntergeladen werden.
Aufbau und Funktionsweise von WordPress
Sowohl für private als auch gewerbliche Nutzer stellt WordPress eine kostenlose Software zur Verfügung. Dabei wurde bei der Entwicklung von WordPress enormer Wert auf die Einhaltung einschlägiger Webstandards sowie auf die Ästhetik und die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Im Allgemeinen werden für die Erstellung einer Homepage oder eines Blogs nach dem Download von WordPress nur wenige Minuten benötigt (Die berühmte „5 Minuten Installation“). Darüber hinaus kann die Kommentarfunktion in WordPress deaktiviert werden, so dass die erstellte Homepage als reines Informationsportal dient.
WordPress dient jedoch nicht nur zum Erstellen und Verwalten von Blogbeiträgen, denn die einzelnen Artikel können auch in Kategorien eingeordnet werden. Auf diese Weise erhalten die jeweiligen Artikel vom Nutzer selbst definierte Tags und Metadaten. Natürlich kann WordPress auch zur Erstellung statischer Informationsseiten verwendet werden. Die Software verfügt zudem über eine Mediengalerie mit integriertem Uploader, einen Texteditor und es können unzählige Themes, die oftmals individuell veränderbar sind, verwendet werden.
Erweiterung des Funktionsumfanges von WordPress durch Plugins
Derzeit existieren nahezu 10.000 verschiedene Plugins für WordPress, von denen in etwa die Hälfte kostenlos bereitgestellt wird. Die Plugins können entweder über das offizielle, in die Software integrierte, Plugin-Verzeichnis oder über einen entsprechenden Plugin-Browser aufgerufen werden. Plugins dienen beispielsweise dazu den Blog oder die Webseite mit Social Networks wie Facebook, Twitter & Co. zu verbinden, alternative Log-in-Verfahren zu ermöglichen oder Glossare einzubinden.
Die Vor- und Nachteile von WordPress
Grundsätzlich überzeugt WordPress durch die Benutzerfreundlichkeit und die ansprechende Gestaltung. Ein weiterer Vorzug besteht zweifelsohne in der einfachen und schnellen Installation, durch die in wenigen Minuten eine professionelle Webseite erstellt werden kann. Aufgrund der weltweiten Verbreitung von WordPress gibt es im Netz fast zu jedem Problem eine einfache Antwort oder eine schon fertige Lösung in Form eines Plugins. Dadurch, dass keine eigene Programmiersprache (z.B. wie bei Typo3 -> Typoscript), sondern PHP zum Einsatz kommt, kann jeder Entwickler ohne tiefere Vorkenntnisse an dem Projekt programmieren.
Bis dato besteht das Manko von WordPress in dem Aspekt, dass die Software mehrsprachige Webseiten nicht unterstützt. Zwar ist es möglich, – mithilfe von Plugins – den Content einzelner Beiträge oder Unterseiten mehrsprachig zu gestalten, doch eine Option auf die mehrsprachige Gestaltung aller Teilelemente existiert nicht. Dennoch können mithilfe der sogenannten Multisite-Funktion Webseiten in unterschiedlichen Sprachen erstellt werden. WordPress ist recht ressourcenhungrig. Wer seine WordPress-Webseite selbst hosten möchte, der sollte darauf achten, dass der gemietete Webspace über ausreichende Ressourcen verfügt. Hier ist insbesondere das PHP-Memory Limit zu nennen, welches mindestens 64 MB reserviert haben sollte. Da WordPress-Installationen häufig Ziel von Hacker-Angriffen ausgesetzt sind, sollten Nutzer zudem auch auf Sicherheitsaspekte achten. Dazu gehört die Verwendung von sicheren Passwörtern und möglichst bei der Anmeldung nicht den Namen „Admin“ zu verwenden. Außerdem sollte jeweils auf die aktuelle WordPress-Version upgedated werden.
Weitere Informationen:
- www.wordpresshostingvergleich.org – Immer aktuell gehaltener Vergleich von speziellen WordPress-Hostingtarifen deutscher Hoster
- forum.wpde.org – deutsche WordPress-Community
- themeforest.net – Einer der größten Marktplätze für Premium-Themes