Theoretisch benötigt jede Website, unabhängig vom tatsächlichen Speicherverbrauch, einen eigenen Server, da nur dieser über eine eindeutige IP- Adresse angesteuert werden kann. Das würde die Kosten eines Internetauftritts jedoch stark in die Höhe treiben, da für jede neuen Website neue Hardware angeschafft und betrieben werden müsste.
Um auch den Betreibern kleinerer Websites mit wenig Speicherbedarf und überschaubarem Traffic günstige Preise bieten zu können, nutzen Webhosting-Unternehmen die Möglichkeit des Shared Webhosting. Dabei werden auf einem einzigen, realen Server mehrere sogenannte virtuelle Server betrieben. Im Prinzip laufen mehrere Betriebssysteme parallel, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Jeder dieser virtuellen Server kann über eine individuelle IP-Adresse angesteuert und somit als persönlicher Webspace genutzt werden.
Neben dem reinen Hosting der Website bieten viele Shared-Webhosting-Anbieter noch praktische Zusatzleistungen, wie die Durchführung einer regelmäßigen Datensicherung, technischen Support und vor allem sicheren Webspace.
Nachteil kann allerdings sein, dass auf Grund der Sicherheitseinstellungen des Hostinganbieters bestimmte Funktionen einer Website blockieren werden. Das kann zum Beispiel problematisch sein, wenn der Server das Ausführen von notwendigen Skripten unterbindet. In diesen Fällen können die notwendigen Einstellungen nicht selbst vorgenommen werden, da auf diese Bereiche zumeist nur der Webspace-Anbieter Zugriff hat. Erst nach Rücksprache mit dem Support-Team kann festgestellt werden, ob die notwendigen Änderungen überhaupt möglich sind oder eventuell nur gegen Aufpreis vorgenommen werden.
Ein weiterer Nachteil bei Shared Webhosting ist unter Umständen eine eingeschränkte Performance der gehosteten Websiten. Das wirkt sich besonders dann aus, wenn sich mehrere virtuelle Server einen einzigen Netzwerkanschluss teilen. Da die Bandbreite der Netzwerkverbindung limitiert ist, muss die Datenübertragung der einzelnen Websites koordiniert werden um einen stabilen Betrieb zu garantieren. Andernfalls besteht das Risiko, dass stark besuchte Seiten die gesamte Bandbreite ausnutzen und damit der Zugriff auf andere, auf dem selben Server gehostete Websites, nicht mehr möglich ist. In der Praxis sind durch Bandbreitenlimitierung verursachte Performanceprobleme jedoch kaum spürbar.